Wie ist das eigentlich, wenn man gegen das Coronavirus geimpft wird? Wie läuft es ab, was sind eventuelle Nebenwirkungen, wie wird man aufgeklärt? Und wie ist das, wenn man als geimpfte Person Diabetes Typ 1 hat? Wirkt sich die Impfung auf den Blutzucker aus und gibt es etwas Besonderes zu beachten?
Martina, 33 Jahre alt, aus Sauerlach bei München, ist Fachkraft für Intensiv- und Anästhesiepflege und arbeitet zur Zeit auf einer Covid- Station. Sie hat mittlerweile seit 4 Jahren Diabetes Typ
1, trägt die 670g - und wurde auf Grund ihres Berufs bereits gegen COVID-19 geimpft. Sie hat den Biontech-Impfstoff erhalten, was zum damaligen Zeitpunkt noch
der einzige in Deutschland zugelassene Impfstoff war.
Für eine bessere Aufklärung rund um das vieldiskutierte Thema Impfung und gerade auch vor dem Hintergrund, dass viele Menschen mit Typ 1 sicher noch zusätzliche Fragen haben, war Martina so nett, mir ein kurzes Interview zu geben, das ich heute mit euch teile.
Weder Martina noch ich wollen jemanden zwingen oder dazu drängen, sich impfen zu lassen. Wenn dieses Interview aber dabei hilft, Aufklärung zu betreiben und ihr euch
hinterher ein wenig besser informiert fühlt, dann hat es auf jeden Fall seinen Zweck erfüllt.
So, jetzt aber erstmal: Schande über mich. Ich habe mit Entsetzen gesehen, dass mein letzter Post über einen Monat her ist. Ich würde auch gern Besserung geloben, aber bei mir
steht momentan einiges auf dem Programm, sodass der Blog leider manchmal auf der Strecke bleibt. Wer das noch nicht tut, kann mir aber gerne auf Instagram (extrasuess.diabetesblog)
folgen, dort bin ich deutlich aktiver - ein Foto lässt sich nunmal doch schneller posten ;-)
Nun aber zu meinem eigentlichen Blogpost, in dem es um das seit April verfügbare Insulin Fiasp und meine Erfahrungen im ersten Monat damit geht.
* Nachtrag nach 2 Jahren: Mein endgültiges Fazit zu Fiasp und warum ich letztlich doch wieder gewechselt habe - all das findet ihr ganz unten im Beitrag.)
Ich habe länger überlegt, ob ich diesen Beitrag überhaupt schreiben sollte, denn als ich den Blog gestartet habe, war meine Intention, ein möglichst positives Bild vom Diabetes zu vermitteln - zu zeigen, wie gut man damit leben kann und dass es viel schlimmere Dinge auf der Welt gibt. Der Meinung bin ich auch immer noch. Allerdings gibt es trotzdem auch Aspekte am Diabetes, die einfach sch*** sind und die ganz zu verschweigen, wäre ja irgendwie auch nicht richtig. Also gibt es heute mal einen eher ungewöhnlichen Post für diese Seite - gespickt mit ein paar Bildern aus meiner mysugr-App, die zeigen sollen, dass es längst nicht immer rund läuft.
In 13 Jahren Diabetes sammeln sich so einige Erlebnisse an und natürlich verhält man sich nicht immer vorbildlich. Auch, wenn ich meinen Diabetes nie abgelehnt habe, nie "nach Gefühl" gespritzt oder zu wenig gemessen habe, habe ich auch schon die ein oder andere kleinere bis mittelschwere Katastrophe produziert - und um diese kleinen Geschichten soll es heute gehen.
Und um den Bildungsauftrag zu erfüllen ;-), gibt es natürlich auch immer eine schlaue Lehre, die man aus meinen "Fehltritten" ziehen kann.
Ich bin spät dran mit meinem Test zum Accu-Check Guide, ich weiß. Aber es war nicht meine Schuld! Die Nachfrage nach dem neuen Messgerät ist so hoch, dass die Lieferzeiten
momentan enorm lang sind und so musste ich zwei Wochen auf das Gerät warten. Die Hülle kam übrigens schon eine Woche früher. :D
Auch, wenn viele das Messgerät jetzt schon vorgestellt haben, möchte ich euch einmal meinen persönlichen Eindruck wiedergeben. Die Berichte von Anderen habe ich dabei absichtlich
noch nicht gelesen. (Das wird jetzt gleich nachgeholt :D )
Wieso also überhaupt der Hype um das Accu-Chek Guide? Was kann es, was andere Messgeräte nicht können?
Schweißnasse Hände, Zittern, Herzrasen, taube Lippen, Schwindel... bei jedem Diabetiker äußert sich eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) anders. Allerdings ist sie bei allen gleichsam unbeliebt.
Dass eine Hypo richtig gefährlich werden kann, lernt man schon in der ersten Schulung. Wirklich realisiert habe ich das aber erst, als es mir am eigenen Leib passiert ist.
Diabetes ist zunächst mal eins: Eine chronische Krankheit. Daran lässt sich natürlich auf den ersten Blick nichts Positives finden.
Ich habe ja hier schon erwähnt, dass die Akzeptanz für mich kein Problem war. Ich weiß aber, dass
es vielen nicht so geht und finde deshalb, dass es sich lohnt, gerade auch für diejenigen, die sehr mit der Erkrankung zu kämpfen haben, positive Aspekte zu sammeln.
Ich habe deshalb mal eine Liste erstellt, in denen ich alles rund um den Typ 1-Diabetes festhalte, was ich doch irgendwie als positiv empfinde. Aus diesen Punkten lässt sich
immer mal wieder Motivation ziehen, wenn es mal so gar nicht rund läuft und der Blutzucker Achterbahn fährt.
Dies wird also mein allererster Blogpost auf meinem Blog über mein Leben als Typ 1-Diabetikerin. Ich habe mich entschlossen, es möglichst einfach zu halten und in diesem Post einfach ein wenig zu erklären, was mich dazu bewogen hat, einen Blog zu schreiben, welche Schritte ich schon hinter mir habe und was alles noch in Planung ist.