Ich habe länger überlegt, ob ich diesen Beitrag überhaupt schreiben sollte, denn als ich den Blog gestartet habe, war meine Intention, ein möglichst positives Bild vom Diabetes zu vermitteln - zu zeigen, wie gut man damit leben kann und dass es viel schlimmere Dinge auf der Welt gibt. Der Meinung bin ich auch immer noch. Allerdings gibt es trotzdem auch Aspekte am Diabetes, die einfach sch*** sind und die ganz zu verschweigen, wäre ja irgendwie auch nicht richtig. Also gibt es heute mal einen eher ungewöhnlichen Post für diese Seite - gespickt mit ein paar Bildern aus meiner mysugr-App, die zeigen sollen, dass es längst nicht immer rund läuft.
In 13 Jahren Diabetes sammeln sich so einige Erlebnisse an und natürlich verhält man sich nicht immer vorbildlich. Auch, wenn ich meinen Diabetes nie abgelehnt habe, nie "nach Gefühl" gespritzt oder zu wenig gemessen habe, habe ich auch schon die ein oder andere kleinere bis mittelschwere Katastrophe produziert - und um diese kleinen Geschichten soll es heute gehen.
Und um den Bildungsauftrag zu erfüllen ;-), gibt es natürlich auch immer eine schlaue Lehre, die man aus meinen "Fehltritten" ziehen kann.
Okay, zugegeben: Einen besonders griffigen Titel hat der heutige Blogpost nicht. Das liegt allerdings daran, dass er eine kleine Zusammenfassung der neuesten Ereignisse beinhaltet - womit wir bei der zweiten Sache wären, die ich zugeben muss: Ich habe länger nichts gepostet und das tut mir auch leid, aber ich wollte gerne meinen Besuch beim Diabetologen abwarten, um mehr zu erzählen zu haben ;-)
Wie das ja meist so ist, macht man sich Vorsätze für's neue Jahr - und hält sie dann doch nicht ein.
Eigentlich bin ich auch kein großer Fan von solchen Vorsätzen. Wenn man etwas ändern möchte, kann man es schließlich immer tun. Diesmal habe ich aber tatsächlich doch ein paar (diabetische) Neujahrs-Vorsätze.
Es ist November - "Diabetes-Awareness"-Monat, wie man so sagt. Und ich möchte hiermit auch mal meinen Beitrag leisten.
Es gibt sie, die kleinen Dinge im Alltag von Diabetikern, von denen man genau weiß, wie sie eigentlich laufen sollten und die man dann doch irgendwie immer wieder falsch macht. Aber wir wären ja alle keine Menschen, wenn ein paar Fehler nicht total normal wären. ;-) Und nein, das ist kein "Blödsinn", wie hier so nett kommentiert wurde, sondern zeigt nur, dass man auch nach 12 Jahren Diabetes keine Maschine ist und alles immer perfekt läuft.
Hier kommen also 5 typische Fehler, die mir im Alltag immer wieder passieren. Vielleicht findet ihr euch ja wieder.
Angesichts dessen, dass für sehr viele das Blutzucker-Messen zu den lästigsten alltäglichen Dingen gehört, die mit dem Diabetes verbunden sind, klingt der Begriff "Blutzucker-Mess-Sucht" vermutlich ziemlich abstrus.
Ein besserer ist mir aber nicht eingefallen für das, womit ich mich tagtäglich herumschlage. Ich kontrolliere meinen Blutzucker viel zu viel - an Tagen mit Sport auch bis zu 20 x am Tag.
Aber wieso eigentlich?
Es gibt diese Tage, an denen macht der Blutzucker, was er will und egal, wie viel man korrigiert, es hilft nichts und bleibt ein ewiges Auf und Ab. Jeder Diabetiker kennt das, manche mehr, manche weniger. Was die Blutzucker-Achterbahnfahrten angeht, habe ich gerade eine Serie... Und bin langsam etwas ratlos.
Schweißnasse Hände, Zittern, Herzrasen, taube Lippen, Schwindel... bei jedem Diabetiker äußert sich eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) anders. Allerdings ist sie bei allen gleichsam unbeliebt.
Dass eine Hypo richtig gefährlich werden kann, lernt man schon in der ersten Schulung. Wirklich realisiert habe ich das aber erst, als es mir am eigenen Leib passiert ist.
Sport - ob professionell betrieben, als Hobby oder als "Mittel zum Zweck", weil man ein paar Kilos verlieren will - ist sicher für viele Diabetiker ein Thema. So ist es auch bei
mir. Ich spiele seit 11 Jahren Basketball im Verein und habe entsprechend diverse Erfahrungen gemacht, was meinen Blutzuckerverlauf beim Sport angeht. Und dieser ist keineswegs
stets gleich - "Sport senkt den Blutzucker" gilt zumindest für mich nicht immer.
Diabetes ist zunächst mal eins: Eine chronische Krankheit. Daran lässt sich natürlich auf den ersten Blick nichts Positives finden.
Ich habe ja hier schon erwähnt, dass die Akzeptanz für mich kein Problem war. Ich weiß aber, dass
es vielen nicht so geht und finde deshalb, dass es sich lohnt, gerade auch für diejenigen, die sehr mit der Erkrankung zu kämpfen haben, positive Aspekte zu sammeln.
Ich habe deshalb mal eine Liste erstellt, in denen ich alles rund um den Typ 1-Diabetes festhalte, was ich doch irgendwie als positiv empfinde. Aus diesen Punkten lässt sich
immer mal wieder Motivation ziehen, wenn es mal so gar nicht rund läuft und der Blutzucker Achterbahn fährt.
Jeder Diabetiker hat ihn irgendwann erlebt: Den Moment der Diagnose. Ich denke, dass jeder sich an diesen Augenblick noch gut erinnern kann, soweit man denn alt genug war. Ich war es, denn mich erwischte es genau in meiner Teenager-Zeit - oder besser gesagt: drei Tage davor.