Zuallererst: Ich nutze den Guardian 3 rein privat und habe ihn nicht von Medtronic zu Testzwecken erhalten - es ist einfach das System, was eben mit meiner Pumpe, der 640g, am besten kompatibel ist und daher nutze ich es aktuell. Darüber hinaus muss ich noch sagen, dass das hier meine persönliche Erfahrung mit dem System ist, die natürlich nicht als allgemeingültig zu verstehen ist. Ich habe aber schon mitbekommen, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz allein dastehe, denn eins vorneweg: Das hier wird kein positiver Bericht.
Was ist neu beim Guardian 3?
Vor einigen Monaten erreichte mich ein Brief von Medtronic: Mein aktuell genutztes CGM-System, die Enlite-Sensoren und der Guardian Link 2-Transmitter, wird es in Zukunft nicht mehr geben. Deshalb werden alle Patientinnen und Patienten jetzt nach und nach umgestellt auf das neue Guardian 3-System. Was aber ändert sich?
Auf den ersten Blick eigentlich gar nicht so viel. Optisch unterscheiden sich die beiden Systeme quasi gar nicht und auch die Handhabung bleibt gleich. Auch hier gibt es wieder den Transmitter,
der die gleiche Form und Größe hat wie schon sein Vorgänger, und eben die Guardian 3 Sensoren. Diese sind optisch auch wie die Enlite-Sensoren, also keine wirkliche Umstellung. Der Sensor ist mit
der 640g kompatibel und die Verbindung funktioniert dort auch ganz genauso wie beim Enlite (falls ihr auf das neue System wechselt und die Pumpe damit verbinden wollt, bitte daran denken, den
"alten" Transmitter aus der Pumpe zu löschen, sonst klappt es nicht ;)).
Aber was ist dann überhaupt neu am Guardian 3?
- Zunächst einmal die längere Tragedauer: Statt bisher 6 Tagen kann der Sensor nun 7 Tage getragen werden. Gut, im Vergleich zu den 14 Tagen, die das Freestyle
Libre schafft, ist das natürlich nicht viel, und auch den Dexcom G6 kann man ganze 10 Tage tragen - aber immerhin ist es ein kleiner Fortschritt.
Für mich persönlich ist eine lange Tragedauer auch gar nicht sooo wichtig wie für viele andere, weil ich ja bekanntermaßen allergiegeplagt bin und deshalb auch ganz froh bin, wenn ich den Sensor nicht extrem lange tragen "muss". Das führt bei mir dann eher zu vermehrten Hautirritationen. Von daher war ich mit den 6 Tagen schon zufrieden, finde 7 Tage aber natürlich auch super. - Wenn man ein neues System auf den Markt bringt, soll das natürlich auch technisch gesehen einen Mehrwert bringen. Und so soll der Guardian 3 noch präziser sein als sein
Vorgänger. Medtronic selbst gibt den MARD-Wert mit 8,7 % an. Dieser Wert stellt die mittlere Abweichung des Sensorwertes zum jeweiligen Blutzuckerwert dar und, klar, je niedriger diese Abweichung
ist, desto präziser ist der Sensor. Da klingen 8,7 % doch wirklich gut, zumal der als sehr verlässlich geltende Dexcom G6 einen MARD-Wert von 9,0% hat* und der Enlite bei 9,1% lag.
Andererseits spielen sich die Unterscheide hier ja in wirklich kleinen Bereichen ab, weshalb ich nicht sagen kann, inwiefern man in der Praxis diese um 0,3 bzw. 0,4 % geringere mittlere Abweichung tatsächlich spüren würde. - Der Guardian 3 verspricht außerdem eine kürzere Initialisierungsphase. Nach dem Setzen eines neuen Sensors musste man i. d. R. ca. 2 Stunden warten, bis die Initialisierung abgeschlossen war und man erstmals kalibrieren konnte. Nun sollte nach ersten Infos die Initialisierungsphase nur noch 45 Minuten dauern, was natürlich sehr positiv wäre. Ich habe allerdings schon gehört, dass diese Info von einigen Medtronic-Mitarbeitern bei der Hotline schon wieder relativiert wurde. Dazu später aber mehr.
- Der Guardian 3 ist offiziell für den Arm zugelassen - dass das sein Vorgänger nicht war, war mir, um ehrlich zu sein, nicht bekannt, da mir in der Schulung auch direkt das Setzen am Arm gezeigt wurde. Ich setze meine Sensoren immer am Oberschenkel, der offiziell nicht getestet ist, aber ich habe damit gar keine Probleme und auch bei der Hotline hat noch niemand mit mir deswegen geschimpft - das spielt für mich also eine eher untergeordnete Rolle.
- Der Guardian 3 fordert zu, sagen wir, überraschenden Kalibrierungen auf. Beim Enlite war es so, dass man nach der Initialisierungsphase nochmal nach spätestens 6 Stunden
kalibrieren musste und danach spätestens alle 12 Stunden.
Offiziell von Medtronic empfohlen wurden aber eher 3-4 tägliche Kalibrierungen, die aber in jedem Fall dann stattfinden sollten, wenn der Blutzucker stabil ist. Ich finde, man konnte damit ganz gut planen - ich habe meistens 3x täglich kalibriert. Morgens, da ist der Blutzucker meist ohnehin stabil; dann mittags oder nachmittags (je nachdem, wann es gerade stabiler lief) und nochmal abends. Dadurch, dass ich eine dritte Kalibrierung hatte, war ich nicht darauf angewiesen, zu einer bestimmten abendlichen Uhrzeit zu kalibrieren und konnte mich damit auch flexibel danach richten, wann der Blutzucker abends stabil war.
Beim Guardian 3 sind die Kalibrierungszeiten nun etwas anders. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich im Internet und auch im beigelieferten Infomaterial nichts wirklich Konkretes finden konnte, aber es scheint (nach meiner Erfahrung) so zu sein, dass der Sensor nach der ersten Kalibrierung nach 3 Stunden erneut kalibriert werden will und danach nochmal nach 6 Stunden. Danach ist der Guardian 3 eigentlich auch im 12-Stunden-Modus, es kann allerdings sein, dass der Sensor einen doch mal zu einer Kalibrierung auffordert, wenn das System den Eindruck hat, dass die aktuelle Einstellung nicht stimmt. Das führt natürlich durchaus mal zu blöden Situationen (dazu später mehr), hat aber eigentlich den Sinn und Zweck, dass die Einstellung genauer wird und frühzeitig auf mögliche Kalibrierungsfehler reagiert werden kann.
Meine Erfahrungen mit dem Guardian 3
Als ich die Mitteilung erhielt, dass es ein neues CGM-System gibt, habe ich mich natürlich gleich auf die Suche nach Erfahrungsberichten gemacht. Und die gab es auch schon - nur
leider waren sie überwiegend negativ. Man müsse ständig kalibrieren und könne nicht mehr vernünftig schlafen, hieß es. Dass der Sensor genauso lange für die Initialisierung brauche wie schon der
Vorgänger. Dass die 7 Tage Tragedauer nicht erreicht würden. Und, und, und...
Okay, positiv stimmte mich das natürlich nicht, aber ich hatte noch die Hoffnung, dass es vielleicht blöde Chargen und/oder Anwendungsfehler waren. Und da ich mit dem Enlite
zumindest in großen Teilen gut klargekommen bin, war ich doch verhalten optimistisch, das mit einer guten Einstellung auch mit dem Guardian 3 hinzubekommen.
Ich habe ja am Anfang schon geschrieben, dass das hier kein positiver Bericht wird, also ist es jetzt wenig überraschend, wenn ich sage: Ich bin maßlos enttäuscht von dem System. Ich will das Ganze hier jetzt auch nicht in der Luft zerreißen, denn gemessen daran, dass ich mir vor einigen Jahren noch zig Mal täglich in den Finger gepiekst habe und trotzdem nur immer eine Momentaufnahme hatte, ist so ein Sensor natürlich trotzdem etwas Tolles... Aber naja, gehen wir es einfach mal Schritt für Schritt durch.
- Zunächst etwas Positives (ja, das gibt es auch): Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich nicht, dass es übermäßig viele Kalibrierungen sind, die der Sensor verlangt. Ja, wie
gesagt, die Kalibrierung am Anfang nach 3 und dann nach 6 Stunden kann nervig sein, vor allem, wenn man den Sensor bisher immer abends neu gelegt hat und dann die 6 Stunden zum Schlafen genutzt
hat.
Hier ist mein Tipp aber ohnehin (der dürfte aber für viele nicht mehr ganz neu sein), einen neuen Sensor schon 24 Stunden vor dem Starten zu setzen und dann, bevor der Transmitter angesteckt wird, den Sensor an der Pumpe abzuschalten. Dann den Transmitter anstecken (am besten über Nacht - da hat man dann zwar keine Sensorwerte, wenn man aber die Basalrate gut eingestellt hat, sollte das verkraftbar sein) und morgens den Sensor wieder anschalten und die Initialisierung starten - die läuft dann nämlich super schnell und die Kalibrierungsaufforderungen zum Anfang stören dann auch nicht die Nachtruhe.
Ansonsten hatte ich bisher wenig außerplanmäßige Aufforderungen zur Kalibrierung. Wenn sie kamen, waren sie allerdings wirklich nervig, denn, wie gesagt, ist eine Kalibrierung nur dann gut, wenn sie bei stabilen Werten stattfindet und die habe ich eben leider nicht immer. Wenn man gerade das chinesische All-you-can-eat-Buffet geplündert hat und gerade dann die Aufforderung kommt, innerhalb der nächsten Stunde zu kalibrieren, kann das schon mal stressig werden. Das gleiche gilt sicher auch z. B. für Klausursituationen oder wichtige Arbeits-Meetings. - Die Initialisierungsphase lässt sich mit dem o. g. Trick, wie gesagt, ohnehin sehr gut verkürzen, sodass auch das für mich nicht im Vordergrund steht.
Ich muss allerdings sagen, dass auch, wenn ich das nicht so gehandhabt habe, die Initialisierung dennoch meist schneller war als beim Enlite. Tatsächlich hat ging es durchaus schon mal in 45 Minuten durch, andererseits hat es aber auch schon einmal 2 Stunden gedauert. Woran das liegt, kann ich nicht genau sagen, aber alles in allem würde ich die Initialisierungsphase doch als kürzer einstufen als beim Enlite. - Nach zwei eher positiven Punkten kommen wir nun zu dem, was mich stört, und da auch direkt zu meinem Hauptproblem: die Genauigkeit… Ich möchte mich jetzt wirklich nicht
zu sehr in Rage schreiben, aber ich muss ehrlich gestehen, dass da langsam eine Grenze bei mir erreicht ist. Ich gehöre keineswegs zu den Personen, die in Panik geraten, wenn der Sensorwert 20
mg/dl vom Blutzuckerwert abweicht. Ich weiß sehr wohl, dass Abweichungen durchaus normal sind, dass der Glukosewert im Gewebe träger ist, dass man keine 1:1 übereinstimmenden Werte erwarten
kann... Alles richtig. Und ich hatte auch beim Enlite öfter Werte, die etwas von meinen Blutzuckerwerten abgewichen sind. Aber zumindest stimmte der Trend und die Abweichungen waren nicht
besonders groß - und falls sie das doch waren, habe ich eine stabile Phase abgewartet und neu kalibriert.
All das ist beim Guardian 3, gelinde gesagt, eine Katastrophe. Ich habe mit diesem Post extra gewartet, um nicht schon nach 1 oder 2 Sensoren ein Fazit zu ziehen, aber mittlerweile bin ich bei Sensor Nummer 9 und kann über alle einheitlich berichten, dass keiner mir für länger als 3, maximal 4 Tage, akzeptable Werte geliefert hat, die zumindest annähernd mit dem blutig gemessenen Wert übereinstimmten.
Die Krönung waren die letzten beiden Sensoren: Beide waren an Tag 4 so weit, dass sie mir quasi nur noch Werte unter 60 anzeigten, auch die Anzeige "unter 40 mg/dl" war keine Seltenheit. Blutig gemessen war ich in der ganzen Zeit bei stabilen 100-120, teils sogar noch höher. Gerade bei einem System, das in der Lage ist, die Insulinzufuhr automatisch zu unterbrechen, wenn der Wert zu niedrig ist, ist sowas natürlich ein No go.
In der jeweils ersten Nacht wusste ich natürlich noch nicht, dass der Sensor jetzt "spinnt", sodass ich bei einem vermutlich ganz normalen Wert für 2 Stunden unterbrochen wurde (laut Sensor hatte ich ja nur 65...) und dementsprechend mit einem viel zu hohen Morgenwert aufgewacht bin. Jedenfalls zeigte der Sensor mir morgens akzeptable 130, blutig gemessen stellte ich aber schnell fest, dass es leider 201 waren...
Danach habe ich tagsüber mehrfach versucht, den Sensor "hochzukalibrieren", was aber absolut nicht möglich war. Entweder, es kam sofort die Anzeige "Kalibrierung nicht akzeptiert", weil der ISIG einfach so niedrig war, dass es schlicht nicht möglich war, einen höheren Wert zu erreichen, und ich hatte entsprechend dann gar keine Sensorwerte... oder ich konnte zwar kalibrieren, jedoch nie auf den eigentlich anvisierten Wert, und der Sensorwert sackte kurz darauf auch schon wieder ab. - Dieses "Absacken" habe ich generell bei allen bisherigen Guardian 3 Sensoren festgestellt, denn sie alle liefen meist im Vergleich zum Blutzucker zu niedrig. Wenn ich beim
Enlite mit, sagen wir, einem Wert von 125 kalibrieren wollte, dann hatte ich nach der Kalibrierung auch einen Wert von etwa 125 dort stehen. Wenn ich das jetzt beim Guardian 3 versuche, absolute
Fehlanzeige. Ich habe keine wissenschaftliche Studie dazu angelegt, aber rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass bei 7 von 10 Kalibrierungen der angezeigte "neu kalibrierte" Sensorwert
sofort deutlich unter dem eingegebenen Wert lag, ich also z. B. mit 125 kalibrieren wollte und stattdessen dann höchstens ein Wert von 100 angezeigt wurde, der kurz darauf eben noch
weiter sank.
Wozu also die Kalibrierung, wenn sie absolut nicht funktioniert? Wie gesagt, kein Einzelfall, und das bei Sensoren, die durchaus richtig lagen (ja, auch das habe ich überprüft...). Sowas dann bei einem System, das mit einer Pumpe wie der 670g funktionieren soll, die automatisch dementsprechend die Insulinzufuhr anpasst - da sträuben sich mir beim Gedanken daran schon die Nackenhaare. - Neben den offensichtlichen Problemen (ständige nervtötende Niedrig-Alarme, obwohl ich gar nicht niedrig bin, Unterbrechen, obwohl ich nicht niedrig bin, mit entsprechend anschließend hohen
Werten ...) kann ich so natürlich auch meine Auswertungen komplett vergessen.
Laut denen sieht es jetzt nämlich aus, als wäre ich stundenlang in Dauerhypos gewesen - das kann ich dann wiederum erstmal meinem Diabetologen begreiflich machen, der vermutlich anhand der Auswertungen auch erstmal denken wird, dass hier ein guter Hba1c mit Hypos "erkauft" werden soll. Und wie soll er mir konkrete Tipps geben, wenn die Auswertung gar keine Rückschlüsse zulässt? Wie soll ich meine Basalrate anpassen? Den richtigen Spritz-Ess-Abstand ermitteln? Die Liste lässt sich beliebig erweitern ... - Die Tragedauer: Es wird nach den bisherigen Ausführungen kaum verwundern, aber keiner meiner bisherigen Sensoren hat die angegebenen 7 Tage durchgehalten. Zwei musste ich, wie gesagt, schon an Tag 4 austauschen, weil sie mir nur noch niedrige Werte lieferten, der Rest zeigte ab Tag 5-6 nur noch sehr vereinzelt überhaupt Werte an (ansonsten nur "Sensor aktualisiert") und meldete schließlich auch verfrüht "Sensor wechseln". Ich muss sagen, dass auch der Enlite selten 100%ig über 6 Tage gleich gut "performt" hat, allerdings waren es da meist die ersten 24 Stunden, die kritisch waren. Dieses Problem besteht beim Guardian 3 übrigens auch weiter und lässt sich auch mit dem oben beschriebenen Trick, den Sensor schon eher zu setzen, nicht so gut umgehen wie beim Enlite. Bloß, dass hier eben auch noch einige weitere Tage hinzukommen, an denen ich keine bzw. keine brauchbaren Werte erhalten habe.
Mein Fazit? Ich will wechseln!
Ihr habt gemerkt, ich bin sehr frustriert. Und es tut mir wirklich leid, dass ich ein solches Fazit ziehen muss, denn eigentlich berichte ich viel lieber positiv. Und ich war zudem wirklich optimistisch, mit "guten" Kalibrierungen und einer Anwendung, die allen Empfehlungen von Medtronic folgt, gut mit dem System klarzukommen. Zudem bin ich bereit, Fehler zunächst einmal bei mir selbst zu suchen, bevor ich auf ein System schimpfe, denn man kennt das ja auch von Computern: Der Fehler sitzt meist davor. ;)
Wenn aber selbst die Mitarbeitenden bei der Hotline keine Fehler bei mir feststellen können ("Nein, Sie machen tatsächlich alles richtig..."), dann muss der Fehler eben wohl doch beim Guardian 3 liegen. Wieso man ein gut funktionierendes System wie den Enlite durch so etwas ersetzt, wird mir wohl immer schleierhaft bleiben.
Mein Fazit nach den 2 Monaten mit dem Guardian 3: Alles, was ich an CGMs grundsätzlich toll finde, hat mir dieser Sensor verdorben.
Ich messe wieder ständig blutig, weil ich dem System nicht vertraue. Selbst, wenn es mal 1-2 Tage gut läuft, kann ich den Werten nicht trauen, weil ich weiß, dass es irgendwann wieder an den Punkt kommen wird, an dem ich riesige Abweichungen habe.
Ich habe unruhigere Nächte (und Tage) denn je, weil ich ständig Alarme bekomme, der Sensor die Abgabe unterbricht, obwohl mein Blutzucker eigentlich gut ist, und ich ständig manuell neu die Basalrate starten muss.
Nachts, wenn der Sensor mich vor Unterzuckerungen schützen und bei hohen Werten warnen sollte, schalte ich ihn mittlerweile aus, damit ich nicht wieder Gefahr laufe, für 2 Stunden trotz normaler Werte kein Insulin zu bekommen.
Mein HbA1c ist schlechter geworden.
Es fällt mir extrem schwer, Anpassungen vorzunehmen (z. B. von Basalrate oder Korrekturinsulin), weil ich mit den Auswertungen nichts anfangen kann.
Ich habe die Vorteile eines CGMs kennen und schätzen gelernt, ich habe mich daran gewöhnt, Kurven zu haben statt punktuelle Messungen, dass der Sensor sinnvolle Warnungen abgibt, dass ich nachts
ruhig schlafen kann, dass ich rechtzeitig mitbekomme, wenn mein Wert zu hoch steigt... All das ist weg.
Für mich gibt es dabei nur ein Fazit: Tschüss, Guardian 3.
Ich habe bereits in meiner Diabetespraxis von meinen Erfahrungen berichtet. Auch dort war ich offenbar nicht
die Erste mit Problemen. Man konnte sehr gut verstehen, dass ich mit diesem System nicht weitermachen will, was natürlich ärgerlich ist, weil ich es ja gerade erst neu beantragt habe. Trotzdem
werde ich jetzt einen Versuch starten und Kontakt zu Dexcom aufnehmen. Meine Praxis würde einen Wechsel auf jeden Fall unterstützen. Für mich ist jetzt nur noch offen, ob ich das
Pflaster vom Dexcom wohl vertrage, das ist ja immer so eine Sache bei mir...
Aber, um es mit den Worten zu beenden, die ich gestern zu meinem Diabetologen gesagt habe... "Schlimmer kann es ja nicht werden."
Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Guardian 3 machen können? Wie erging es euch? Habt ihr Tipps für mich und andere, die ähnliche Probleme hatten? Hinterlasst gern einen Kommentar!
Ich möchte hier nochmal betonen, dass ich mit meinem Bericht nur meine eigene Erfahrung wiedergebe und niemandem schaden möchte.
Das hier ist eine Art Produktrezension, in der ich meine persönlichen Erlebnisse schildere. Diejenigen, mit denen ich zu dem Thema bislang in Kontakt stand, teilen
größtenteils meine Erfahrungen. Der Fairness halber sei aber erwähnt, dass es durchaus auch Menschen gab, die eher Positives berichten konnten und keine großen Probleme hatten.
Ich selbst bin auch eigentlich ein großer Fan von Medtronic, bin nach wie vor sehr zufrieden mit der 640g und fand auch den Enlite super.
Ich habe aber zunehmend das Gefühl, dass beim Guardian 3 irgendetwas nicht so läuft, wie es eigentlich sein sollte und wie Medtronic es auch eigentlich kann. Und vielleicht ändert sich ja durch vermehrtes "Anprangern", so ungern ich das mache, etwas daran...